Durch einen Aufenthalt von sechs Monaten in Grodno/Belarus im Jahr 1996 und unseren Einsatz als Auslandspfarrfamilie der EKD in Kyiv/Ukraine (2009 bis 2015) bin ich Osteuropa verbunden. Es ist schon eine besondere Erfahrung, als Westdeutsche ohne entsprechenden Unterricht eine slawische Sprache direkt im Land zu erlernen und sich vor Ort mit den Besonderheiten einer fremden Welt vertraut zu machen.
Übersetzen bedeutet für mich,
in großer Genauigkeit zu arbeiten,
wo es irgend geht, Nähe zum Original zu wahren,
Nuancen zu erspüren, die im Hintergrund des Autors mitschwingen,
verständlich zur übertragen,
das Werk in eine angemessene, für den deutschen Leser nachvollziehbare Sprache zu übertragen
und dabei sehr viel Neues und Interessantes zu lernen.
Ich arbeite im Ukrainischen mit dem offiziellen, einsprachigen Wörterbuch
und im Russischen mit dem Справочно-информационный портал (ГРАМОТА.РУ ),
ziehe Experten zu Rate und finde bei Unklarheiten zusammen mit dem Autor die beste Variante.
Besonders dankbar bin ich dafür, dass ich an der Übersetzung von Stanislav Aseyevs Buch "Heller Weg" mitarbeiten durfte.
Aseyevs Erlebnisbericht aus der Haft in Donezk geht unter die Haut. Ich bin geneigt, den Autor als einen neuen Solschenizyn zu bezeichnen.
Es ist ein Buch, dessen unbequeme Wahrheiten und kluge Überlegungen jeder in Europa zur Kenntnis nehmen sollte.
www.ibidem.eu
ISBN 978-3-8382-1620-1